Verdiente Derbyniederlage
Da die erste Begegnung wegen zu starkem Nebel
abgebrochen wurde, kam es am Donnerstag zur Derby-Wiederholung. Engelberg musste
für diese Partie auf viele Spieler verzichten. Wollen wir an dieser Stelle mal
derer gedenken, welche nicht das vergnügen hatten, bei -3 Grad in kurzen Hosen
auf dem Feld zu sein: Fonso Christen (verletzt, unter dubiosen Umständen
Handgelenk verstaucht), Marc Murer (verletzt), Paulino Pereira (Arbeit), Mario
Schröder (Arbeit), Marcel Burch (Arbeit), Angelo Menia (arbeitet in Schweden an
einem Forschungsprojekt mit dem Namen "the difference between swiss beer and
swedish beer"), Cédi Gantenbein (bereits seit zwei Monaten im Probetraining bei
den Vancouver Whitecaps), Stefan Christen und Dave Portmann (Pfadilager für
Grosse by Ueli Maurer), Thömi Christen (Schule), Adi Felder (Kulturelle
Weiterbildung….). Ich glaube das war's!? Trotzdem umfasste das Aufgebot immer
noch 14 Nasen.
Beim ersten Derby schickte Petrus Nebel ohne
Ende. Nun schenkte dieser nette Herr den Spielern beider Teams eine klare Nacht.
Eine klare und verdammt kalte Nacht! Komischerweise waren es aber nicht die
Einheimischen, welche sich wohl fühlten unter diesen Umständen (früher mussten
wir oft bei -10 Grad morgens um Vier vom Ausgang nach Hause torkeln, seit in
Engelberg der Taxi-Boom Einzug gehalten hat, werden die Spieler scheinbar zu
Weicheiern – meine Theorie) sondern die Gäste aus Stans. Engelberg spielte am
Anfang – etwas gelinde ausgedrückt – wieder einmal nicht so bombastisch.
Logischerweise wurde die Stanser Überlegen-heit mit zwei Toren belohnt. Mit dem
gefühlten ersten Schuss auf das Tor der Stanser konnte Engelberg per Freistoss
den Anschlusstreffer erzielen. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Stans unter
sehr glücklichen Umständen wieder mit zwei Toren Unterschied in Führung gehen
konnte (Kommentar Hasäschnuiz: Wenn ich säb hät gwüsst, hät ich öpä ä
Veloschlöich gfrässe).
In der Pause verzichteten Bendicht Oggier und Martin Christen auf
eine Wutrede – ihnen waren ganz einfach die Stimmbänder eingefroren – sondern
gaben lediglich vor, mit drei Stürmern anzugreifen und das Ding noch zu kehren.
Und siehe da, Engelberg gelang es, die Stanser unter Druck zu setzen. Und genau
in der Phase, als Stans wieder besser wurde, erzielte Hörby Kuster, welcher die
erste Halbzeit noch damit verbrachte, im Sporting Park Schlittschuhe zu
vermieten, mit einem abartig geilen Weitschusstor den erneuten Anschlusstreffer
zum 2-3. Das war das richtige Mittel auf diesem, mittlerweile halb gefrorenen,
Platz. Rohren aus allen Positionen war das Motto. Mann muss jedoch
ehrlicherweise sagen, dass das Trainerduo in den nächsten Trainings unbedingt
mal Weitschüsse üben muss……. Auch der FC Stans hatte immer wieder Konterchancen
und eine davon wurde dann kurz vor Schluss auch zum 2-4 verwertet. Somit war
klar: Engelberg bleibt auf seinen drei Pünktchen sitzen. |